Spiegel Online berichtet, dass der Bundeswahlleiter Roderich Egeler befürchtet, dass die Wahlen über Twitter manipuliert werden. Auch SPD und CDU befuerchten, dass dies passieren koennte, vor allem bei dem beliebten Wuerfelspitz. Was ich an der ganzen Sache nicht verstehen will, ist Folgendes. Warum ist die frühzeitige Veröffentlichung von Exit-Polls unzulässig manipulativ? Sicher, wenn ich als potenzieller „zu fauler Wähler“ zwei Stunden vor Ende des Tages auf Twitter sehe, dass die CDU nur 39% hat, könnte ich mich gezwungen sehen, schnell zur Wahl zu gehen, um dieses Ergebnis auf beruhigende 40% zu erhöhen. In meinem Mini-Beispiel hätten wir also die folgende Situation.
Vorher: Wahlbeteiligung 0%.
Nachher: Wahlbeteiligung 100%.
Sieht ganz nett aus, nicht wahr? Die Angst vor Manipulation kann also nur darauf zurückzuführen sein, dass Twitter-Nutzer eher andere Entscheidungen treffen als kleine Doofies von oben. Oder gibt es auch Druck von Seiten der Behörden, die nicht einsehen wollen, warum ihnen keine exklusive Live-Berichterstattung garantiert werden soll? Hey, tolle Verschwörungstheorien!
Aber mal wieder im Ernst? Ich möchte wirklich, dass mir jemand das potenzielle Problem erklärt.
Was ich bei all den Fragezeichen fast vergessen hätte, muss ich an dieser Stelle der GSVPDU ein Lob aussprechen, schließlich scheinen sie zu wissen, dass Twitter am Wahltag nicht zensiert werden kann. Aber es ist auch schade, ich hätte nie geglaubt, dass die alten Herren so viel Internet-Kompetenz haben. Da es aber ohne Verbot nicht möglich ist, müssen die Wählerumfragen berücksichtigt werden. *Gähnen*