Für die einen ist Minimalismus ein Trend, für die anderen eine Lebenseinstellung. Denn wer sich von unnötigem Ballast befreit, fühlt sich leichter, freier und hat mehr Kapazität für Neues. Aber was macht einen minimalistischen Haushalt aus? Und wie entscheidest du, was du getrost loslassen kannst? Wir geben dir praktische Tipps, wie du deinen Haushalt auf das Wesentliche reduzierst.
Was bedeutet Minimalismus im Haushalt?
Minimalismus bedeutet, sich auf das zu konzentrieren, was wirklich wichtig ist. Es geht nicht darum, alles zu eliminieren und praktisch besitzlos zu leben, sondern eben nur die Dinge zu behalten, die dir wirklich Freude bereiten oder einen klaren Nutzen bieten. Dabei steht kein Zwang nach Verzicht im Vordergrund, sondern die Freiheit, dich von Überflüssigem zu befreien und dein Zuhause so zu gestalten, dass es in dir in jeder Hinsicht guttut.
Der erste Schritt: Aussortieren
Auf dem Weg zu mehr Minimalismus geht es zunächst ans Aussortieren. Klingt eigentlich einfach, stellt sich für viele Menschen aber tatsächlich als große Herausforderung dar. Aber sei beruhigt – du musst nicht alles auf einmal machen. Beginnen mit einem Zimmer oder einem bestimmten Bereich, z. B. deinem Wohnzimmer- oder Kleiderschrank.
Sortiere Dinge aus, die du seit Monaten oder Jahren nicht benutzt hast. Frag dich bei jedem Gegenstand: „Brauche ich das wirklich?“ Wenn du unsicher bist, lege es erst einmal beiseite. Es ist oft erstaunlich, wie viele Dinge sich im Laufe der Jahre ansammeln, die letztlich nur noch Platz verbrauchen. Vielleicht hast du alte Bücher, die du sowieso nicht mehr lesen wirst, oder Klamotten, die du nie trägst und in die du auch gar nicht mehr hineinpasst. Die bewusste Entscheidung, sich von solchen Sachen zu trennen, kann äußerst befreiend sein.
Weniger Möbel, mehr Platz
Ein minimalistisches Zuhause lebt von offenen, luftigen Räumen. Im Laufe der Zeit sammeln sich so einige Möbelstücke an, die eigentlich nicht benötigt werden. Das kann ein Tisch, eine alte Couch oder ein Regal sein. All diese Staubfänger engen im Grunde nur ein und reduzieren wertvolle Wohnfläche. Wie wäre es stattdessen mit funktionalen Möbeln, z. B. einer Schlafcouch, die im Wohnzimmer tagsüber als gemütliche Sitzgelegenheit dient und nachts zum Bett wird? Oder Sofas und Bänke mit integriertem Stauraum? Ein minimalistischer Haushalt kommt mit weniger Möbeln aus, als du denkst.
Klare Strukturen in der Küche
Gerade in der Küche sammeln sich für gewöhnlich Unmengen an Dingen, die im Alltag hinter Schranktüren und Schubladen verschwinden. Doch statt überfüllter Schränke und unordentlicher Arbeitsflächen kannst du für mehr Minimalismus sorgen, indem einerseits alle Geräte und Gegenstände aus deiner Küche verbannst, die du nicht brauchst, und andererseits allem einen festen Platz zuteilst. Auf die Weise verschaffst du dir mehr Überblick und musst keinen Suchmarathon mehr starten, weil Kochlöffel, Schneebesen oder Entsafter ständig woanders sind.
Digital Detox mal anders
In Zeiten von Smartphones und sozialen Medien ist Reizüberflutung allgegenwärtig. Um der ständigen Berieselung zu entfliehen, entscheiden sich immer mehr Menschen für eine kurze Auszeit, auch Digital Detox genannt. Eine digitale Entschlackungskur solltest du von Zeit zu Zeit aber auch auf deinen elektronischen Endgeräten durchführen. Lösche daher unnötige Apps, Fotos und Dokumente, die nicht mehr benötigt werden. Sicher findest du mehrere Gigabyte, die du bedenkenlos löschen kannst. Doch damit nicht genug: Durch das Leeren des Speichers kann auch dein Endgerät in gewisser Weise aufatmen, da so nicht ständig Bestände verwaltet werden müssen, die ohnehin nicht gebraucht werden.
Reparieren statt wegwerfen
Minimalismus bedeutet nicht unbedingt, weniger zu konsumieren, sondern den eigenen Konsum bewusster und nachhaltiger zu gestalten. Achte beim Kauf von Haushaltsgeräten darauf, ob sie leicht zu reparieren sind. Namhafte Hersteller bieten in der Regel für viele Jahre passende Ersatzteile oder sogar einen Reparaturservice an.
Solange es wirtschaftlich vertretbar ist, solltest du dich für eine Reparatur entscheiden und Geräte erst dann ersetzen, wenn es nicht anders geht. Viele Defekte kannst du übrigens auch selbst beheben. Passende Ersatzteile in Originalqualität findest du online bei FixPart.
Der psychologische Effekt minimalistischer Haushaltsführung
Der größte Vorteil, deinen Haushalt minimalistischer gestalten zu wollen, besteht nicht darin, dass du physisch mehr Raum schaffst, sondern dich von mentalen Lasten befreist, die bewusst oder unbewusst in jedem Menschen schlummern.
Ein aufgeräumtes, klar strukturiertes Heim beruhigt und reduziert Stress. Studien haben gezeigt, dass Menschen in einem minimalistischen Umfeld tendenziell produktiver, weniger gestresst und zufriedener sind. Weniger bzw. bewussterer Besitz und Konsum bedeutet weniger Sorgen und eine bessere Fokussierung auf das, was dir wirklich wichtig ist – sei es Zeit für Familie, Freunde oder für dich selbst.